Die ursprünglich für den 6. bis 8. Oktober 2018 geplante Achterwasserfahrt begann bei traumhaftem Wetter mit einer regelrechten Schlemmertour. Beim Start in Anklam war sogar ein Kirchboot zu Gast.
Die vier Ruderkameraden genossen die erste Etappe mit der "Usedom" über Rankwitz, Grüssow und den Balmer See bis nach Ückeritz in vollen Zügen. Die 53 km waren kein Pappenstiel, aber bei sommerlichem, ruhigem Wetter wollte man so viel Achterwasser wie möglich erkunden, da der dritte Rudertag kurzfristig wegfiel.
Der Abend klang bei leckerem Zanderfilet und leuchtendem Abendrot im Café Knatter in Ückeritz aus, die "Usedom" lag direkt vor der Terrasse. Per Bahn fuhr man satt und gut gelaunt in die Quartiere.
Der darauffolgende Sonntagmorgen begann regnerisch und windig. Die "Usedom" schaukelte bedrohlich an ihrem Liegeplatz und machte wenig Lust auf's Einsteigen. Krasser konnte der Unterschied zum Vortag kaum sein. Bereits nach wenigen Ruderminuten machte sich der starke Nordostwind bemerkbar und der Bugmann war mehrfach frisch geduscht. Durch Kreuzen kamen wir ganz gut bis zum Loddiner Höft. Was dann aber über das freie Wasser aus Nordost an Wellenbergen auf uns zurollte, war kaum zu beherrschen. Selbst zum Schöpfen bot sich keine Gelegenheit, obwohl das Wasser beim Schlagmann wenig später schon in der Fersenkappe stand. An eine Umrundung des Lieper Winkels bis zum geplanten Stopp in Warthe war gar nicht zu denken. So entschlossen wir uns schweren Herzens, parallel zu den Wellen zum Fischereihafen Grüssow zu rudern und dort abzuwarten.
Der kleine Hafen in Grüssow lag ganz friedlich da. Weiter draußen peitschten die Schaumkämme über das türkisfarbene Wasser. Klitschnass und verfroren machten wir uns daran, erst das Boot und dann uns selbst trockenzulegen. Die Wettervorhersage machte uns allerdings wenig Hoffnung auf eine baldige Weiterfahrt, so dass ein Liegeplatz für die "Usedom" gesucht und unser "Hausi" darum gebeten wurde, uns abzuholen.
Die Rückfahrt von Grüssow nach Anklam soll in den nächsten Tagen erfolgen.